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Enivrance – die Foodguerilla

In Gastrosophie on 30/05/2009 at 3:05 pm

„Es gibt keine Grenzen zwischen den dekorativen Künsten, Möbel, Entwurf und Nahrung.“ Edouard Malbois

Das Pariser Trendbüro Enivrance versteht sich als „créateur de collections en imaginaire alimentaire“, als Schöpfer visionärer Nahrungsmittel, die sie schon vor einigen Jahren als Haute-Couture-Linie vorstellte: „Essbare Schals aus Pflanzenfasern gab es zu sehen sowie ein Kettenhemd, dessen Glieder aus unterschiedlichen Gemüsesorten bestehen. Man präsentierte feinste Stoffe, etwa Spulen mit Auberginenfäden, auf die Knoblauchperlen gefädelt werden können. Und auch Garnelen mit angenähten Ingwerborten wurde gesichtet …“

Aber bei den KunstSpeiseWerken handelt es sich keinesfalls immer um verzehrbare Speisen. Die Gerichte sind oft Produkte der Fantasie. Die Speisen werden z. Tl. aus Gips und Harz modelliert und fotografiert. Für den Chef der Firma Enivrance, Edouard Malbois, geht es vor allem um ein neues Verhältnis zur Nahrung. Er entwickelte beispielsweise die cahiers de saveurs, essbare Bücher, in denen jede Seite einen anderen Geschmack besitzt, in Zusammenarbeit mit Heston Blumenthal (Restaurant „Fat Duck“, London) ein „Geräusch-Algenbrot“: beißt man hinein, dann klingt dies nach knirschendem Sand und Möwengeschrei.

Malboise, vormals für Danone und Coca-Cola tätig, will multiästhetische Sinneseindrücke, erzeugen, ein neues Denken, ein détournement du sens, wie er es auf seiner Website beschreibt.

Externer Link zur Firmenwebsite Enivrance

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